Gottes Wort will gepredigt und gesungen sein

Der Einladung zu einem Workshop für Vorsteher, Dirigenten und Musikverantwortliche der Gemeinden im Kirchenbezirk Plauen folgten über 60 Teilnehmer. Das gepredigte Wort und die Musik vor, im und nach dem Gottesdienst sind laut Luthers Zitat in der Berichtsüberschrift sehr eng verknüpft. Mit ermunternden Anregungen sollten der Workshop enden.

Das umfangreiche Musikkonzept der Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland soll auch in den ostthüringischen und vogtländischen Gemeinden des Kirchenbezirkes Plauen umgesetzt werden. Die musikalische Gottesdienstgestaltung spielte schon immer in den Gemeinden der Neuapostolischen Kirche eine prägende Rolle. Das Musikkonzept der  im Jahr 2016 fusionierten Gebietskirche zeigt vielseitige Möglichkeiten auf, das Anliegen mit Leben und Kreativität in den Ortsgemeinden zu beleben und dies auch in Zukunft zu gewährleisten.

Der Fachberater für Musik, Jürgen Gerisch, stellte zunächst das Konzept mit den Themenschwerpunkten vor: neue Strukturen innerhalb der Gebietskirche mit Vorstellung und Aufgaben des Beratergremiums Musik, Fortbildungskonzept, Musizierangebote und Vorstellung der zahlreichen regionalen und überregionalen Musikensembles. Dabei erwähnte er die unzähligen Seminarangebote und die Teilnahme an bzw. die Organisation und Finanzierungsmöglichkeiten eigener Abrufveranstaltungen. Die Gebietskirche ermöglicht viele Musizierangebote für alle Altersgruppen, so auch die Familienmusikfreizeit auf der Insel Wangerooge oder zielgruppengerechte Musikliteratur.

Zahlreiche Hinweise zur musikalischen Gestaltung in den Gottesdiensten, ein Erfahrungsaustausch, die Ist-Analyse in den Gemeinden und die ungezwungene Besprechung der aufgezeigten „Wunschlisten“ wurden in den anschließenden drei Workshop-Arbeitsgruppen thematisiert. Dabei wurde der Wunsch des Bezirksvorstehers Stafan Standke umgesetzt, der eingangs dieser Veranstaltung den Rat gab, sich gegenseitig mit neuen Impulsen zu befruchten. Gemeindeinterne Lösungen entsprechend der Möglichkeiten sind gefragt, aber auch die zielstrebige Nachwuchsförderung. In der offenen Gesprächsatmosphäre, ein Verdienst von Ralf Franz als Moderator, wurde allen bewusst, dass die Gemeinden mit Dankbarkeit auf das blicken können, was in den Gemeinden bereits vorhanden ist.  Dennoch muss der Blick auf die Zukunft geschärft werden und die Kompetenzträger für die Predigt und die Musik immer miteinander "funktionieren". Lösungsansätze konnte jeder der Teilnehmer mitnehmen. Wichtige Anregungen für die Gestaltung der Wochentagsgottesdienste waren ebenso zu erfahren wie die Notwendigkeit, dass die  Mitarbeit aller Musiker von Begeisterung, Freude und Überzeugung geprägt sein muss, auch in der kleinsten Gemeinde. 

Im letzten Tagungsschwerpunkt informierte Jürgen Gerisch über wichtige Rechtsfragen, wie die Beachtung der Urheberrechte oder Kopierverbote sowie deren Umsetzung in der Gebietskirche. Zugleich erläuterte er verschiedene rechtssichere Quellen zum Bezug von Notenmaterial.

In der Zusammenfassung bedankte sich der Bezirksvorsteher für die hervorragende Betreuung der Teilnehmer durch die gastgebende Gemeinde Zeulenroda und entließ die Workshopper mit dem Rat: „Habt auch weiterhin Mut zu Neuem“.